Zucker(l) für mein Kleinkind

Halloween steht vor der Tür und bis zum Nikolo ist’s auch nicht mehr weit: Wahrscheinlich bist du zu Hause schon bald mit viel(en) Zucker(l) für dein Kleinkind konfrontiert.
Wie gehst du damit um? Alles locker und lecker oder eine Zumutung?

Ernährung Heute

Ernährung sowie das Zucker-Thema sind in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft für viele Mamas zu einer Art „Lifestyle“ (gerade dass ich nicht sage: Persönlichkeit) geworden. ICH BIN vegan, ICH LEBE zuckerfrei, ICH ERNÄHRE MEINE KINDER so und so. Alles sehr individuell, trendig und teilweise fern ab vom ursprünglichen Sinn der Ernährung, nämlich der Zuführung des Körpers mit Nährstoffen und Energie. Aber lassen wir das für jetzt so dahingestellt. Ich möchte auch nicht kritisieren, dass du dich mit dem Thema Ernährung vielleicht bewusst auseinandersetzt. Ich nehme an, dass ein ausgeglichener Mittelweg, der zu deinem Alltag passt, am empfehlenswertesten ist – fernab von Extremen (aber auch das ist nur meine Meinung).

Zucker im Mami-Alltag

Wir haben dir hier die für uns 5 wertvollsten Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen können, dein(e) Kind(er) und dich gut durch die bevorstehende süße und duftende Zeit zu bringen.

1. WISSEN ANEIGNEN

Was kann gesunde Ernährung bedeuten? Was macht Zucker im Körper? Welche Zuckerersatzstoffe gibt es? Eigne dir ein Grundwissen an, um dich auszukennen. So kannst du herausfinden, welche Lebensmittel gut zu deiner Familie passen und welche du künftig lieber meiden möchtest.
Einen guten Überblick über die Alternativen zu weißem Industriezucker findest du hier.

2. EIN GESUNDER LEBENSSTIL

Essgewohnheiten werden vor allem im Kleinkindalter geprägt. Kinder, die von Beginn an mit einem gesunden Lebensstil konfrontiert werden, werden diesen sehr wahrscheinlich auch im späteren Leben beibehalten.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören neben einem gesunden Verhältnis zu Süßigkeiten/Zucker ein großer Anteil an Gemüse am Speiseplan – Vorsicht: auch Obst enthält sehr viel (Frucht)zucker – sowie ein Bestandteil an möglichst natürlichen, biologischen (saisonalen und regionalen) Produkten zu Hause. Ernährung ist vielfältig, kann Spaß machen und soll uns vor allem gut nähren/gesund halten. Vermittle dies deinem Kind, in dem du ihm eine Vielzahl an gesunden, nährstoffreichen Lebensmitteln zugänglich machst. Selbst Angebautes, das dein Kind selbst ernten kann, bietet sich hierbei hervorragend an.

3. DAS THEMA BESPRECHEN

1. Kinder sollten wissen: Zucker schmeckt lecker und ab und zu Naschen ist vollkommen in Ordnung. Aber, ein zu viel an Zucker ist nicht gesund für den Körper und führt schnell zu einer übermäßigen Energiezufuhr, die wiederum zu Übergewicht führen kann.

2. Besprecht, wie ihr in eurer Familie mit Süßigkeiten umgehen wollt: Wann gibt es etwas Süßes? Wohin kommen Süßigkeiten, die ihr geschenkt bekommt? Gibt es eine eigene Lade für Süßigkeiten? Wenn ja, soll diese frei zugänglich oder besser nur für euch Eltern erreichbar sein?

4. EINE KINDERHAND VOLL

Du fragst dich, wie viel Süßigkeiten denn nun unbedenklich für dein Kind sind?
Eine Kinderhand voll pro Tag ist ein gutes Maß. Da zählt für mich aber alles mit rein, also auch Trockenfrüchte. Bei einem Kleinkind ist das somit nicht sehr viel.

5. ZUCKER ALS MITTEL ZUM ZWECK

Du kennst es vermutlich auch: Dein Kind hat einen Trotzanfall und du weißt: Die Schokolade im Schrank würde das kleine Rumpelstilzchen wahrscheinlich sofort beruhigen. Wenn du Süßigkeiten in solchen Situationen manchmal als Mittel zum Zweck missbrauchst, mach dir keinen Stress: das ist normal! Bedenke aber: Dein Kind lernt mit der Zeit, dass es sich mit (süßem) Essen gut beruhigen kann. Folglich wird es dieses Verhalten unbewusst mittragen und sich auch als Erwachsene(r) bei starken Emotionen gerne die Schokolade hernehmen.

Zwergerlaktiv wünscht dir und deinem Zwergerl jedenfalls ein schönes, süßes Halloween!!
Ihr packt es bestimmt super gut! Und das Genießen nicht vergessen! 🙂