Die schlecht gelaunte Mama

Es ist wieder passiert: Du bist schlecht gelaunt und kannst einfach nichts dagegen machen. Es ist einer dieser Tage, die du am liebsten aus dem Kalender streichen möchtest.

Gleich vorweg: Solche Tage sind normal.

Zugegeben, ich habe sogar manchmal Lust auf schlechte Laune und ein bisschen Selbstmitleid. Zwar bemühe ich mich, stets gut drauf zu sein und mittlerweile weiß ich auch, dass heute noch besser werden darf als gestern, obwohl gestern schon so toll war.

Und trotzdem…

Gute Laune, vor allem das bewusste Verbreiten dieser, benötigt Energie, die ich nicht immer aufbringen möchte. Vielleicht bin ich einfach müde. Meine Stimmung wäre zwar gut, aber mein Energielevel lässt zu wünschen übrig. Perfekt dazu passieren dann auch noch diese Dinge, die… ja, mir dann einfach den Rest geben. Ich erlaube mir also zu sagen, dass der Tag gelaufen ist.

Nun bin ich also mies gelaunt und auf dem Weg nach Hause. Die beste Entspannungsmusik scheint nicht zu helfen, weil ich innerlich brodle. Es warten aber meine Kinder auf mich und sind wahrscheinlich in freudiger Erwartung, ihre Mama nach einem langen Tag endlich zu sehen.

Was nun? Wie bekomme ich meine schlechte Laune in den Griff, sodass ich sie meiner Familie nicht aufbürden muss? Oder ist es besser, dies sogar ganz authentisch zu tun?

Wir haben für dich diskutiert, ein klein wenig recherchiert und uns selbst Gedanken gemacht. Das Ergebnis:

Unsere 6 Schritte für einen passablen Umgang mit schlechter Laune als Mama:
  1. Stehe dazu. Du bist heute schlecht drauf und das ist voll okay.
  2. Überlege, wie und wo deine Gefühle heute noch gut Platz finden. Wie und wo kannst du heute noch gut auf dich selbst achten? Soll es eine bewusste Auseinandersetzung sein oder ist Entspannung besser? Was könnte dir gut tun, sodass es dir danach wieder besser geht?
  3. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem deine Gefühle Platz finden, versuche sie bewusst zu kontrollieren. Du hast diese Gefühle, aber du bist nicht deine Gefühle. Du stehst immer noch über diesen und kannst sie steuern.
  4. Sei ehrlich. Wir sind kein Fan von guter Miene zu schlechter Stimmung. Du musst nicht lächeln, wenn dir nicht danach ist. Nochmal: Es ist okay, schlecht gelaunt zu sein. Anstatt deine Gefühle also in einem Honigkuchenpferd zu tarnen, bleibe lieber neutral und sprich ehrlich aus, wie es dir geht. Auch Kinder vertragen das in der Regel ganz gut. Wenn sie dich nach den Gründen für deine Laune fragen, antworte gerne in Form von Ich-Botschaften. Inwiefern du dabei ins Detail gehen möchtest, bleibt dir überlassen.
  5. Übernimm die Verantwortung für deine schlechte Laune. Wenn dich ein Verhalten deiner Kinder nun besonders triggert, versuche erst recht ganz bei dir zu bleiben. Behalte Respekt gegenüber deiner Familie. Dazu braucht es oft viel Stärke, aber du schaffst das.
  6. Widme dich in einem guten Moment noch einmal deinen Gefühlen und lasse sie bewusst zu. Dann bedanke dich bei ihnen, denn sie machen dich lebendig und bringen dich stets einen Schritt näher zu dir selbst. Nun überlege, wie du sie bewusst verabschieden kannst. Möchtest du dafür noch etwas unternehmen? Das kann ein klärendes Gespräch mit einer Person sein oder ein inneres Loslassen in dir. Wichtig ist, dass du gut abschließen kannst, um wieder neue Energie zu tanken.

Übrigens: Ein Zwergerlaktiv-Kurs bringt garantiert gute Laune. Wenn du dich wöchentlich mit anderen Mamis austauschst und dabei noch sportlich aktiv bist, kannst du viel negative Energie abladen und neue Glückshormone ernten. 😉